WurzelparasitÄrer Nematode (Pratylenchus penetrans)
Einordnung
Pratylenchus penetrans gehört zur Ordnung der Tylenchida und zur Familie der Hoplolaimidae.
Beschreibung
Adulte 0,3-0,8 mm lang; körper langgestreckt mit konischen, abgerundeten und glatt endendem Schwanz; Mundstachel kräftig, etwa 0,013-0,017 mm lang mit deutlichen, runden Basalknöpfen; Speiseröhre in spitzem Winkel vom Mitteldarm abgegrenzt.
Lebensweise
Dieses Älchen ist vor allem in leichten Gartenböden weitverbreitet, wo es u. a. auch in den Wurzeln der Erdeere lebt. Es handelt sich somit um einen Endoparasit. Die Eiablage erfolgt meist im Wurzelrindengewebe der Wirtspflanze. Der Nematode entwickelt sich über vier Entwicklungsstadien innerhalb von 4 bis 12 Wochen, je nach Witterung, zum adulten Älchen. Im Verlauf eines Jahres ist mit mindestens fünf Generationen zu rechnen.
Schaden und Symptome
Wie alle Wurzelnematoden schädigt auch P. penetrans durch Anstechen und Besaugen von Zellen aus dem Rindengewebe junger Wurzeln. Dies führt zu vermehrter Wurzelneubildung, einem struppigen Wurzelaussehen, nekrotisierten Wurzeln und Kümmern der Wirtspflanze. Außerdem dienen die Saugstellen Pilzen und Bakterien als Eintrittsöffnung. Meist tritt der Befall in einer Anlage nesterweise auf.
Diagnose
Bei nesterweisem Kümmern im Bestand und den beschrieben Wurzelsymptomen kann auf Nematodenbefall geschlossen werden. Die Artenbestimmung sollte dem Spezialisten überlassen bleiben (P. crenatus, P. neglectus, P. thornei können ebenfalls an Erdbeeren auftreten).
Bekämpfung
- Nematizide sind im Obstbau nicht zugelassen
- in stehender Kultur ist keine Bekämpfung möglich
- Untersuchung der Fläche auf Wurzelnematoden-Befall vor Neuanpflanzung
- vor Erdbeer-Anpflanzung Tagetes (Studentenblume) anbauen
- befallsfreies Pflanzmaterial verwenden
- optimale Wachstumsbedingungen schaffen
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