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Gewählte Fruchtart: > Erdbeere > Colletotrichum-Fruchtfäule

 

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Abb.1:
Blattsymptome
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Abb.2:
Blattsymptome
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Abb.3:
Faulstelle an Frucht
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Abb.4:
Blattstielbefall
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Abb.5:
Blattstielbefall
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Abb.6:
befallene Frucht

Colletotrichum-Fruchtfäule (Colletotrichum acutatum, C. gloeosprioides)

Einordnung

Pilze der Gattung Colletotrichum gehören zur Unterabteilung der Deuteromycotina. Die Hauptfruchtform des Pilzes (Glomerella cingulata) wird innerhalb der Unterordnung der Ascomycotina der Ordnung Phyllachorales zugeteilt.

Lebensweise

Der Erreger überwintert in Form von Dauersporen unter anderem auf Pflanzenresten. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von etwa 15°C beginnt die Sporenkeimung und damit die Infektion. Verletzte Pflanzenteile werden leichter infiziert, und auch reife Früchte werden gewöhnlich eher befallen als unreife. Optimale Bedingungen für den Pilz sind Nässe, hohe Luftfeuchtigkeit (> 96 %) und Temperaturen zwischen 22°C und 28°C. Je länger die Nässeperioden bei günstigen Temperaturen anhalten, desto stärker fällt Befall aus.

Symptome

Befallene Früchte weisen kleine (1-2 mm), runde, eingesunkene, hellbraune Flecke auf. Diese wachsen zu einer Größe von 1-2 cm heran und verfärben sich dunkelbraun bis schwarz. Schließlich wird die gesamte Frucht mumifiziert. An Blattstielen und Ausläufern zeigen sich längliche, eingesunkene Flecke, die sich mit der Zeit dunkel färben. Das Zentrum dieser Flecke ist häufig grau. Durch den Stielbefall können ganze Blütenstände und Blätter absterben. Bei einem Blattbefall knüllen sich diese häufig nach oben und es bilden sich kleine, hellgraue bis schwarze Flecke (1-2 mm).

Diagnose

Anhand der Fruchtsymptome kann man die Krankheit recht sicher ansprechen. Bei Stiel- und Ausläuferbefall ist eine mykologische Untersuchung notwendig, da eine visuelle Bestimmung nicht zuverlässig ist. An der Erkrankung können auch Rhizoctonia und einige Blattfleckenpilze beteiligt sein.

Bedeutung

Im Ertragsanbau kann die Colletotrichum-Fäule bestandsgefährdend werden. Auch in Vermehrungsbetrieben (vor allem in südlichen Klimaten) kann die Krankheit zum Problem werden.

Anfällige Sorten sind: 'Elsanta', 'Bogota', 'Marmolada', 'Cesena' und in geringerem Maße auch 'Kent'.

Bekämpfung

- möglichst gesundes Pflanzgut verwenden

- nur morgens Bewässern (Bestand kann schneller abtrocknen)

- verseuchte Flächen 2-4 Jahre meiden

- resistente Sorten verwenden ('Honeoye', 'Elvira')

- rechtzeitige Stroheinlage

- chem. Maßnahmen

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