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Gewählte Fruchtart: > Erdbeere > Alternaria-Blattfleckenkrankheit/-Fäule

 

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Abb.1:
Blattsymptome
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Abb.2:
Blattsymptome

Alternaria-Fäule / Alternaria Blattfleckenkrankheit (Alternaria alternata)

Einordnung

Der Pilz Alternaria alternata, auch Alternaria tenuis genannt, gehört zur Unterabteilung der Deuteromycotina, die auch als Fungi imperfecti bezeichnet werden, da bei ihnen die Hauptfruchtform (Sexualstadium) fehlt bzw. unbekannt ist.

Lebensweise

Der Erreger lebt weit verbreitet als Saprophyt (ernährt sich von totem Pflanzenmaterial). An der Erdbeere tritt er aber auch als Parasit auf. Nach der Infektion wächst der Pilz schubweise. Optimale Temperaturen für die Entwicklung sind 20-25 °C, aber auch bei etwa 10 °C ist noch eine Entwicklung möglich (bis in den Spätherbst).

Symptome

Zur Zeit der Blüte bilden sich auf Blättern kleine, runde violettbraune Flecke. Das Gewebe stirbt vom Zentrum der Flecke her ab. Dort kann man einen kleinen, hellen Fleck erkennen, von dem die Infektion ausgegangen ist. Da sich der Pilz schubweise entwickelt, entstehen konzentrische Ringe um diese Flecke. Die Flecke gehen schnell ineinander über und große Blattbereiche sterben ab. Wenn eine Ansteckung der Adern erfolgt, vertrocknet das nach außen liegende Gewebe keilförmig. Auf Stielen äußert sich ein Befall mit länglichen, eingesunkenen braunen Flecken, die einen violetten Hof aufweisen. Wird der Stiel umgürtet stirbt das Blatt bzw. der Fruchtstand ab. Bis zum Herbst kann dadurch ein völliger Verlust der älteren Blätter eintreten. Beim Befall unreifer Früchte bilden sich unregelmäßig geformte, leicht eingesunkene Läsionen. Bei Feuchtigkeit entwickeln sich darauf zahlreiche dunkelgrüne bis schwarze Sporen. Wenn solche Früchte noch ausreifen, sind sie verkrüppelt.

Diagnose

Die genaue Bestimmung sollte man dem Fachmann überlassen.

Bedeutung

Der Erreger ist bisher nur selten aufgetreten. Beim Auftreten als Fruchtfäuleerreger kann er bestandsgefährdend werden. Starker Blattbefall spielt auf Vermehrungsflächen eine Rolle, da die Anzahl und Qualität der Ausläufer vermindert wird. Besonders anfällig sind die Sorten 'Silvetta', 'Tenira', 'Valeta', 'Bogota' und 'Tamella'. Bei einer Zusatzberegnung verstärkt sich der Befall erheblich.

Bekämpfung

- gesundes Pflanzgut verwenden

- resistente Sorten verwenden ('Senga Sengana', 'Induka', 'Elvira', 'Gorella', 'Korona', 'Redgauntlet')

- keine zu dichten Bestände (Pflanzabstände einhalten)

- beim Anbau unter Folie ist mit verstärktem Befall zu rechnen

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