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Gewählte Fruchtart: > Erdbeere > Rote Wurzelfäule

 

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Abb.1:
Wurzelsymptome
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Abb.2:
Längsschnitt durch befallene Wurzeln
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Abb.3:
Längsschnitt durch befallene Wurzeln
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Abb.4:
kranke Wurzeln

Rot Wurzelfäule (Phytophthora fragariae)

Einordnung

Dieser Pilz gehört zur Unterabteilung der Mastigomycotina. Diese niederen Pilze haben eine mobile Vermehrungsphase (Zoosporen).

Lebensweise

Eine Infektion über den Boden erfolgt meist im Herbst, wenn bei niedrigeren Temperaturen die Bodenfeuchtigkeit zunimmt. Begeißelte Zoosporen befallen die Wurzeln. Das Myzel des Pilzes verbreitet sich in der Wurzel und zerstört diese dabei. Im absterbenden Wurzelgewebe werden Oosporen (Dauersporen) gebildet, die bis zu 15 Jahren im Boden überdauern können. Optimale Bedingungen findet der Pilz bei niedrigen Bodentemperaturen (6-10 °C) und hoher Bodenfeuchte.

Symptome

Im Frühjahr werden infizierte Pflanzen im Wachstum gehemmt. Sie wirken gestaucht und rosettenartig. Die Herzblätter zeigen eine matt, blau-grüne Färbung, die alten Blätter sterben ab. Bei starkem Befall ist der Fruchtansatz gering, die Früchte bleiben klein und auch die Ausläuferbildung ist stark gehemmt. Gräbt man eine solche Pflanze aus, zeigt die von der Spitze her faulende Hauptwurzel ein rattenschwanzähnliches Aussehen. Diese Erscheinung beruht darauf, daß zuerst die Seitenwurzeln zerstört werden. Wenn man die geschädigte Hauptwurzel längs aufschneidet, sieht man eine rotbraune Verfärbung des Zentralzylinders. Das Rhizom bleibt dagegen gesund.

Diagnose

Die Symptome der Hauptwurzel dienen als sicheres Indiz bei der Erkennung der Krankheit. Kontrollen hierauf sollten vor allem im zeitigen Frühjahr und im Herbst durchgeführt werden.

Bedeutung

Phytophthora fragariae hat inzwischen weltweite Bedeutung. Der Pilz ist streng wirtsspezifisch und befällt ausschließlich die Erdbeere und wird hauptsächlich über infiziertes Pflanzmaterial verbreitet. Die Krankheit tritt besonders auf nassen, schlecht drainierten und verdichteten Böden auf. Der wirtschaftliche Schaden ist oft sehr hoch. Besonders anfällig sind die Sorten 'Senga Sengana', 'Tenira' und 'Elvira'.

Bekämpfung

- gesundes Pflanzgut verwenden

- für einen gut durchlüfteten Boden sorgen

- bei schweren Böden Dammkultur durchführen (Pflanzen stehen auf 20 cm hohem Erdwall)

- Flächenwechsel vornehmen (Dauersporen im Boden bleiben lange infektiös)

- resistente Sorten verwenden ('Delite', 'Surecrop', 'Troubadour', 'Tantallon', 'Spring of Saladin')

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