Schwarze Wurzelfäule (verschiedene Erreger)
Einordnung
Folgende Erreger können beteiligt sein: Fusarium-, Cylindrocarpon-, Phytium- und Rhizoctonia-Arten. Außerdem Nematoden (Pratylenchus- und Longidorus-Arten) und Bakterien. Auch abiotische Faktoren wie Bodenverdichtung, Staunässe und Frostschaden an Wurzeln können das Auftreten fördern.
Entwicklung
Staunässe führt zu einer Schwächung und zum Absterben der Wurzeln, wodurch einen Pilzbefall erleichtert wird. Die Nematoden schaffen durch ihre Saugtätigkeit an den Wurzeln zusätzliche Eintrittspforten für die pilzlichen und bakteriellen Erreger.
Symptome
Die gesamte Wurzel verfault, so daß die Pflanze sich leicht aus dem Boden ziehen läßt. Die Faserwurzeln und die Rinde der Hauptwurzel wird zerstört. Die Rinde verfärbt sich schwarz, während der Zentralzylinder noch lange weiß bleibt. Das Rhizom bleibt meistens befallsfrei. Kranke Pflanzen kümmern und werden schwach. Die Früchte bleiben klein, werden teilweise notreif und vertrocknen zum Teil noch vor der Ernte. In schlimmen Fällen sterben die Pflanzen ab.
Diagnose
Anhand der Symptome gut anzusprechen. Eine zusätzliche Bodenuntersuchung (evtl. auch Wurzeln) auf Nematoden (Pratylenchus penetrans, Longidorus elongatus) erhöht die Sicherheit.
Bedeutung
Auf verdichteten Böden sowie bei Staunässe - oft nur bei besonders nasse Flächen innerhalb eines Feldes- kann es zu erheblichen Ausfällen und Ertragseinbußen kommen.
Bekämpfung
- Stauhorizonte verhindern (Tiefenlockerung des Bodens)
- Bodendurchlüftung verbessern (Boden lockern, organ. Substanz erhöhen, evtl. Dränage)
- Bodenentseuchung (bei Anwesenheit von Nematoden)
- gesundes Pflanzgut verwenden
Download [PDF-Datei ca. 6.9 KB] |