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Gewählte Fruchtart: > Himbeere > Botrytis-Fäule

 

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Abb.1:
mausgrauer Pilzrasen
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Abb.2:
Rutensymptom
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Abb.3:
Sklerotien
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Abb.4:
Fruchtbefall

Botrytis Frucht- und Rutenbefall (Botrytis cinerea)

Einordnung

Der Pilz Botrytis cinerea, auch Botryotinia fuckeliana genannt, gehört zur Unterabteilung der Ascomycotina, deren besonderes Merkmal die Bildung eines Ascus ist. Diese blasen- oder sackförmige Zelle enthält in der Regel acht ein- oder mehrzellige Ascosporen.

Lebensweise

Der Pilz überwintert in Form von Sklerotien auf den Ruten. Im Frühjahr, bei mildem Wetter, werden Massen von Sporen (Konidien) entlassen. Die Konidien werden vom Wind verbreitet und können in jedem Stadium infizieren. Hauptsächlich werden aber geschwächte oder verletzte Pflanzenteile infiziert. Eine Infektion kann beispielsweise über abgestorbene Blattstiele oder Knospen stattfinden. Auch über alternde, schwache Blüten ist eine Infektion möglich, so daß es zur Erkrankung der Früchte kommt. Andere Pflanzenarten im Bestand können dem Erreger ebenfalls als Wirt dienen. Nach Regenperioden kann die Krankheit verstärkt auftreten. Hohe Luftfeuchtigkeit (>95 %) und niedrige Temperaturen (<15-20 °C) fördern die Krankheitsentwicklung.

Symptome

Junge Ruten zeigen im späten Frühjahr bis Sommer die ersten Symptome. Um die Blattachseln entstehen blaßbraune Flecke. Knospen, die innerhalb solcher Läsionen liegen, treiben nicht mehr aus. Diese Stellen dehnen sich aus und sterben ab. Im Winter werden diese Stellen grau und es zeigen sich darauf schwarze, oft oval geformte Flecke, die Sklerotien. Kranke Früchte sind von einem mausgrauen, stäubenden Pilzrasen bedeckt. Nach einer Weile vertrocknen sie, schrumpfen ein und verhärten.

Diagnose

Bei einem Fruchtbefall ist der Pilz visuell zweifelsfrei zu bestimmen.

Bedeutung

Der Erreger ist ein Schwächeparasit und hat einen großen Wirtskreis. Besonders im Falle ausgedehnter Nässeperioden während der Blüte- und Erntezeit kann es zu einem massiven Ernteverlust kommen.

Bekämpfung

- maßvolle Düngung (fördert Holzreife/Winterhärte)

- befallene und verletzte Triebe ganz entfernen

- Unkraut beseitigen

- resistente Sorten verwenden ('Zeva 2', 'Meeker', 'Rutrago')

- wenn Neuaustrieb 20 cm hoch dichte Bestände auslichten

- chem. Maßnahmen

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