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Gewählte Fruchtart: > Himbeere > Brennfleckenkrankheit

 

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Abb.1:
Rutensymptom
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Abb.2:
Rutensymptom
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Abb.3:
Rutensymptom
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Abb.4:
Rutensymptom
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Abb.5:
befallene Früchte
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Abb.6:
Blattsymptom
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Abb.7:
Blattflecke
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Abb.8:
Blatt- und Triebsymptome

Brennfleckenkrankheit (Elsinoe veneta)

Einordnung

Der Pilz Elsinoe veneta gehört zur Unterabteilung der Ascomycotina, deren besonderes Merkmal die Bildung eines Ascus ist. Diese blasen- oder sackförmige Zelle enthält in der Regel acht ein- oder mehrzellige Ascosporen.

Lebensweise

Der Pilz überwintert als Myzel in kranken Ruten. Im Frühjahr bilden sich unter der Epidermis Acervuli, welche bei Feuchtigkeit die Epidermis durchbrechen und Konidiosporen entlassen.

Diese infizieren ausschließlich zartes, grünes Pflanzengewebe. Nach 4-6 Wochen stirbt die primäre Rinde um die Infektionsstelle ab, das Parenchym schwillt an, so daß die Läsionen leicht erhöht aussehen. Das Gewebe bricht kurz darauf zusammen und die Flecke sinken ein. Innerhalb dieser Flecke bilden sich Stroma mit Asci, von denen im Laufe der nächsten Vegetationsperiode ein neuer Infektionszyklus ausgeht. Beim seinem Wachstum durchdringt der Pilz das Gewebe bis zum Kambium. Er befällt dabei auch das Phloem, seltener aber das Xylem. Auf alle Fälle wird aber durch den Befall des Kambiums die Entwicklung des Xylems und Phloems gehemmt.

Symptome

Die Symptome treten hauptsächlich an Ruten auf, aber auch an Blättern, Stielen, Blütenknospen und Früchten. Im späten Frühjahr zeigen sich auf den Ruten purpurrote, leicht hervorstehende Flecke. Sie vergrößern sich, ihr Zentrum verfärbt sich hellgrau und sinkt ein. Oft erkennt man bei genauem hinsehen Risse, die sich über den Fleck hinweg ziehen. Bei starkem Befall fließen die Läsionen zusammen und können die Ruten umgürten. Befallene Ruten sterben entweder im Winter ab oder tragen im nächsten Jahr kaum zur Fruchtproduktion bei. Da der Pilz die Entwicklung der Leitgefäße negativ beeinflußt, ist auch ein Absterben der Triebspitze möglich. Werden kräftigere Ruten befallen, treten die Symptome in abgeschwächter Form auf. Auch an Blättern können sich die typischen purpurroten Flecke zeigen. Sie sind etwa 1,5 mm groß und entwickeln ein hellgraues Zentrum. Das erkrankte Gewebe kann eventuell herausbrechen, wodurch dann ein schrotschußartiges Aussehen des Blattes entsteht. Bei einem Fruchtbefall reifen Einzelbeerchen der Gesamtfrucht nicht aus, wirken eingesunken und erscheinen bleich bis gräulich.

Diagnose

Anhand der deutlichen Symptome visuell sicher zu bestimmen.

Bedeutung

Bisher in Deutschland ohne nennenswerte Bedeutung (aus den USA wird von großen Ernteverlusten berichtet). Die Anfälligkeit der Sorten variiert stark.

Bekämpfung

- gesundes Pflanzgut verwenden

- Tragruten sofort nach der Ernte entfernen

- resistente Sorten verwenden ('M.Leo' und 'Preußen' sind besonders anfällig!)

- Unkraut vernichten

-dichte Bestände vermeiden

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