Abb.1: kein Bild vorhanden
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Hapalosphaeria-Erkrankung (Hapalosphaeria deformans)
Lebensweise
Die Sporen des Pilzes werden während der Blütezeit durch Regen, Wind, Bienen oder mechanische Pflanzenbearbeitung verbreitet. Der Neuaustrieb wird infiziert, wenn die Sporen in Blattachseln landen, welche die Knospen für die nächstjährigen Infloreszenzen enthalten. Bei Anwesenheit von Wasser wächst innerhalb der Knospen, aber nicht innerhalb des Gewebes ein Myzel, das schließlich in die sich entwickelnden Antheren eindringt. In den Antheren entwickelt sich das Myzel rasch weiter. Schon nach zwei Wochen haben sich Pyknidien gebildet, welche zahlreiche Sporen auf die Oberfläche der Antheren entlassen. Wenn sich die Knospen dann öffnen, beginnt die Verbreitung und Infektion von neuem.
Symptome
Die erkrankten Blüten erscheinen weiß gepudert. Manchmal kann man beobachten, daß die Staubblätter flach auf den Kelchblättern liegen, wodurch die Blüten größer erscheinen. Entfernt man bei infizierten, noch geschlossenen Blüten die Kelchblätter, so findet man Staubgefäße vor, die bereits braun und mit weißen Sporen überstäubt sind. Meist sind entweder alle, oder aber keine Blüten eines Blütenstandes befallen. Die Beeren sind häufig verunstaltet und lassen sich schlecht vom Zapfen lösen. Sie sind klein, teilweise oder ganz vertrocknet. Es kommt auch vor, daß nur Teile oder sogar nur Einzelbeerchen verunstaltet sind.
Diagnose
Die genaue Bestimmung sollte dem Fachmann überlassen werden.
Bedeutung
Die Ernteverluste durch diese Krankheit sind bisher zwar nicht von ökonomischer Bedeutung, aber das Aussortieren der mißgebildeten Früchte kann den Ernteaufwand erhöhen.
Bekämpfung
- gesundes Pflanzgut verwenden
- wilde Rubus-Arten in der Umgebung des Bestandes entfernen
- chemische Maßnahmen Download [PDF-Datei ca. 6.8 KB] |