Falscher Mehltau (Peronospora rubi)
Einordnung
Dieser Pilz, auch Peronospora sparsa genannt, gehört zur Unterabteilung der Mastigomycotina. Diese niederen Pilze haben eine mobile Vermehrungsphase (Zoosporen).
Lebensweise
Der Pilz überwintert als Myzel in den befallenen Pflanzen. Im Frühjahr wächst der Pilz synchron mit dem Austrieb der Pflanzen mit. Dadurch werden junge Blätter und der Neuaustrieb infiziert. Während kühler, feuchter Nächte beginnt der Pilz auf jungen Blättern zu sporulieren. Die Sporen werden vom Wind verbreitet und keimen bevorzugt bei feuchtwarmem Wetter aus. Sie können junge Triebe, Blüten, Früchte und Blätter infizieren.
Symptome
Auf der Blattoberseite erscheinen gelbe Verfärbungen, die rasch rot bis violett werden. Diese Läsionen sind meist unregelmäßig geformt und von den Blattadern begrenzt. Blattunterseits gegenüber diesen Flecken zeigen sich zart rosafarbene bis beigefarbene Bereiche. Auf der Blattunterseite bilden sich massenhaft Sporen, so daß ein weißer Belag entsteht, der sich aber mit der Zeit grau verfärbt. Bei starkem Befall verstärken sich diese Symptome und es kann zu einem vorzeitigen Blattfall kommen. Bei einer Infektion der Früchte erscheinen diese matt und stumpf. Werden grüne Früchte in einem frühen Stadium befallen, verfärben sie sich braun und vertrocknen. Dabei werden sie runzlig und hart. Oft ist nicht die gesamte Frucht betroffen, sondern nur Teile bzw. einzelne Beerchen. Dadurch entstehen mißgestaltete Früchte.
Diagnose
Die Symptome treten ab April bis etwa Oktober, verstärkt aber zur Fruchtreife, auf. Für die genaue Bestimmung ist eine mykologische Untersuchung notwendig.
Bedeutung
Die Krankheit ist bestandsgefährdend.
Bekämpfung
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