Himbeer-Mosaik-Komplex (Raspberry mosaic complex)
Einordnung
An dieser Krankheit sind mehrere Viren beteiligt. Nach Jones sind dies: Raspberry leaf mottle, raspberry leaf spot, black raspberry necrosis virus und rubus yellow net virus.
Symptome und Schaden
Die Blätter der Tragruten weisen entlang der Hauptadern eine hellgrüne bis gelbliche Verfärbung auf. Die Blattspreite wirkt breitflächig gescheckt. An Jungruten treten nur selten Symptome auf. Insgesamt sind die Symptomausprägungen stark sortenabhängig. Bei der Sorte 'Schönemann' kann z.B. ein hellgrünes Adernnetz an den jüngsten Blättern der Lateraltriebe auftreten. Bei den Sorten 'Zeva2' und 'M.Jewel' zeigen sich Symptome an Blättern nur undeutlich. Das Wachstum der Ruten ist bei sensiblen Sorten stark gehemmt, so daß der Neuzuwachs von Jahr zu Jahr kürzer wird. Sowohl die Menge, als auch die Qualität der Früchte ist stark reduziert. Die Beeren haben einen faden Geschmack, so daß sie sich nicht vermarkten lassen.
Übertragung
Die Große- und die Kleine Himbeerblattlaus sind die wichtigsten Überträger. Aber auch andere Blattlausarten spielen eine Rolle (Aulacorthum solani, Macrosiphum euphorbiae, Sitobium fragariae, Myzus ornatus).
Diagnose
Blattsymptome können mit den Schäden der Himbeerblattmilbe und Spinnmilbenschäden verwechselt werden.
Bedeutung
Die Ertragsminderung kann bis zu 70% betragen. Die Stärke der Schädigung ist stark sortenabhängig.
Bekämpfung
- keine Neupflanzungen in der Nähe von verseuchten Anlagen
- gesundes Pflanzgut verwenden
- wenn möglich blattlausresistente Sorten anbauen ('Rutrago', 'Willamette')
- chem. Maßnahmen gegen Blattläuse
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