Raspberry Ringspot (Raspberry ringspot virus & Tomato blackring virus)
Einordnung
Beide Viren sind bodenbürtig und gehören zur Gruppe der Nepo-Viren. Sie haben polyedrische Gestalt mit einem Durchmesser von 28 nm.
Symptome und Schaden
Im Frühjahr nach der Infektion erscheinen auf den Blättern deutlich sichtbar unregelmäßige Flecke (Ringflecke), die größtenteils von den Blattadern begrenzt sind, aber zum Teil auch über diese hinausgehen. Es können auch unscharfe Scheckungen der Blattspreite auftreten. Oft verschwinden die Blattchlorosen während der warmen Sommermonate. Bei manchen Sorten kräuseln sich die Blätter, so daß sie verkrüppelt und zusammengeknüllt erscheinen. Früchte sind kümmerlich und zum Teil unregelmäßig geformt. Die Ruten sind gestaucht und schwach. Je nach Sorte sterben die Pflanzen innerhalb von 2-3 Jahren ab oder kümmern zeitlebens vor sich hin.
Übertragung
Beide Viren werden von der Nematodenart Longidorus elongatus übertragen.
Diagnose
Die Anfälligkeit und damit auch die Symptomausprägung ist stark sortenabhängig. Oft erscheinen die Symptome nicht deutlich und es besteht außerdem eine Verwechslungsgefahr mit anderen Viruskrankheiten. Für eine genaue Bestimmung muß deshalb unbedingt ein Virustest durchgeführt werden.
Bedeutung
Wird bei empfindlichen Sorten die Erkrankung nicht rechtzeitig beachtet und es kommt zu einem massiven Ausbruch, können bemerkenswerte ökonomische Verluste auftreten. Wird aber eine konsequente Überwachung durchgeführt, sind die Verluste zu vernachlässigen.
Bekämpfung
- gesundes Pflanzgut verwenden
- resistente Sorten verwenden ('Malling Jewel', 'Malling Admiral', 'Malling Leo', 'Malling Landmark')
- kein Anbau von Himbeeren auf Flächen, auf denen vorher Klee, Erdbeeren oder Riedgräser wuchsen
- thermische Bodenentseuchung (Wirksamkeit nicht sicher nachgewiesen)
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