Eisenmangel
Nährstoffbeschreibung
Eisen - ein Schwermetall - wird von der Pflanze vornehmlich als Fe2+-Ion oder als Fe3+-Chelat aufgenommen. Mangelsymptome treten zuerst an jüngeren Blättern und Vegetationspunkten auf, da Eisen in der Pflanze nur schwer mobilisiebar ist. Es ist u.a. Bestandteil verschiedener Enzyme (Cytochrome etc.) und dadurch beteiligt am Aufbau von Chlorophyll und Eiweißen.
Nährstoff im Boden
Eisen ist Bestandteil zahlreicher primärer Minerale (Hornblenden, Olivine etc.); zu einem geringeren Teil liegt es in Tonmineralen (Illit, Vermicullit etc.) oder in Form von 2- bzw. 3-wertigen Eisensalzen vor. Besonders Laterite und Terra rossa- Böden sind Fe-reich, Hochmoore hingegen sehr Fe-arm. Meist ist nicht die Menge des Eisens im Boden der begrenzende Faktor für die Pflanze, sondern dessen Verfügbarkeit. Besonders auf tonarmen, stark durchlüfteten und aufgekalkten Böden kommt es zu Mangelsituationen, da zum einen Eisen hier in Oxidform festgelegt wird (hoher pH-Wert), zum anderen Ca2+ als Konkurrent auftritt; auch hohe Kupfergehalte führen zu Eisenmangel. Eine Festlegung kann auch bei hohen Phosphatgehalten in Verbindung mit niedrigen pH-Werten auftreten. Staunässe, Trockenheit und hohe Nitratgehalte fördern die Mangelsymptome.
Schaden und Symptome
Eisenmangel äußert sich in gelblich-weißen Aufhellungen zwischen den Blattadern, wobei die Hauptadern noch eine Weile scharf abgegrenzt grün bleiben. Im Laufe der Zeit werden auch sie chlorotisch und es treten Nekrosen vom Blattrand her auf.
Diagnose
Obwohl die Symptome des Fe-Mangels meist sehr typisch sind, ist bei Verdacht auf Nährstoffmangel fast immer eine Boden- oder Blattanalyse anzuraten. Das Gleichgewicht der Nährstoffe im Boden kann durch fehlerhafte Düngung empfindlich gestört werden, da sich die Nährelemente in ihrer Verfügbarkeit und Aufnahme z.T. gegenseitig stark beeinflussen.
Gegenmaßnahmen
- Bodendüngung mit stabilen Fe-Chelaten
- ein- bis mehrmalige Blattspritzungen mit Fe-Chelaten Download [PDF-Datei ca. 5.5 KB] |