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Gewählte Fruchtart: > Himbeere > Brombeermilbe

 

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Abb.1:
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Brombeermilbe (Acalitus essigi)

Einordnung

Die Brombeermilbe gehört zur Familie der Gall- und Rostmilben (Eriophyidae) und zur Ordnung der Prostigmata.

Beschreibung

Adultes Weibchen 0,16-0,18 mm lang; Körper weißlich, spindelförmig; geriffeltes Prodorsalschild, mit auf Warzen stehenden, nach hinten gerichteten Borsten.

Lebensweise

Die Milben kommen im März und April aus ihren Winterquartieren und setzen sich zwischen die Haare der Blattstiele und Blattunterseiten. Wenn die Temperaturen zum Sommer hin steigen, kommt es zu einer starken Vermehrung, was zur Überlappung einiger Generationen führt. Wenn die Himbeere zu blühen beginnt, wechseln sie auf die Blüten und saugen später an den sich entwickelnden Früchten, bzw. Einzelbeerchen. Dabei bevorzugen sie die der Fruchtbasis, da sie hier im Schutze der Kelchblätter saugen können. Im Herbst unterliegt diese Milbenart einer hohen, natürlichen Sterblichkeit, wodurch die Population stark dezimiert wird. Die wenigen überlebenden Tiere suchen ihre Winterverstecke unter Knospenschuppen und in Fruchtmumien auf.

Schaden und Symptome

Die Brombeermilbe ist an Blüten und Blättern harmlos, erst ihr Saugen an den Früchten führt zu einer Schädigung. Die von der Milbe ausgeschiedenen Toxine lassen die betroffenen Einzelbeerchen nicht ausreifen; sie bleiben grünweißlich bis rosafarben und hart. Die Gesamtfrucht ist ungleichmäßig ausgefärbt, wobei meist die Einzelfrüchtchen in Fruchtbasisnähe unreif bleiben. Schwach befallene, noch reifende Früchte sind wenig süß, stark befallene ungenießbar. In der Regel nehmen die Fruchtschäden in einer Himbeerpflanzung während der Erntezeit zu.

Diagnose

Eine Kontrolle der Knospen ist entweder mit einem Binokular gegen Ende des Winters oder zur Zeit der Fruchtreife möglich. Ende August / Anfang September können z.T. über 200 Milben an einer Frucht beobachtet werden. Aufgrund des typischen Schadbildes, unter Anwesenheit der Milben, ist der Schaderreger zweifelsfrei anzusprechen.

Bekämpfung

- Spritzungen Ende April / Anfang Mai bis zur Blüte

- frühreifende Sorten verwenden (Spätreifende neigen stärker zu Befall)

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