Heckenwickler (Archips rosana)
Einordnung
Der Heckenwickler gehört zur Familie der Wickler (Tortricidae) und untersteht der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Zahlreiche andere Vertreter aus dieser Familie können schädigend an Himbeeren auftreten (z.B.: Pandemis heparana, Acleris variegana, Cnephasia virgaureana u.a.).
Beschreibung
Weiblicher Falter mit Flügelspannweite von 17-24 mm; Vorderflügel dunkler braun und Zeichnung diffuser als beim Männchen; Hinterflügel grau, zur Spitze hin orangegelb; Männlicher Falter mit Flügelspannweite von 15-18 mm; Vorderflügel hellbraun bis purpurbraun mit dunkelbrauner, oft rötlich getönter Zeichnung; Hinterflügel grau; Ei 0,9 x 0,7mm; flach, oval und graugrün, in größeren Eispiegeln; Raupe 22 mm lang; hellgrün, oben dunkler und unten heller; Kopf und Nackenschild hellbraun bis schwarz; Analplatte grün oder blaßbraun; Puppe 9-11 mm lang; dunkelbraun.
Lebensweise
Der Heckenwickler überwintert als Ei an seiner Wirtspflanze, also auch an den Ruten der Himbeere. Die im Frühjahr schlüpfenden Raupen beginnen sogleich an Knospen, Blüten und jungen Früchten zu fressen. Später ernähren sie sich hauptsächlich in versponnenen oder zusammengerollten Blättern (Ende Mai und Juni). Ab Juni erfolgt die Verpuppung an der Wirtspflanze. Die adulten Falter treten von Ende Juni bis Anfang September auf. Die Ablage der überwinternden Eier erfolgt im August und September meist in der unteren Hälfte der Ruten.
Schaden und Symptome
Der Heckenwickler kann durch seinen Raupenfraß stark schädigend auftreten. In eingerollten und zusammengesponnenen Blättern führen sie einen Loch- und Buchtfraß durch. In diese weißen, locker versponnenen Blattgespinste können auch Blüten und Früchte einbezogen sein. Der Fraß an Blüten und Früchten führt zu Ernteverlusten, während die Gespinste, die insbesondere an den Rutenpitzen zu finden sind, das Rutenwachstum negativ beeinflussen.
Diagnose
Im April und Mai sollte auf einen eventuellen Larvenschlupf geachtet werden. Kurz darauf sind bei einem Befall Blattnester an den Rutenspitzen zu finden, in denen sich meist die Larven befinden. Die eingerollten Blätter der älteren Raupen erscheinen oft unregelmäßig tütenförmig. Die Artbestimmung sollte aufgrund der verschiedenen Vertreter aus dieser Familie dem Spezialisten überlassen werden.
Bekämpfung
- chemische Maßnahmen vor dem 3. Raupenstadium
- Verwendung handelsüblicher Insektizide gegen beißende Insekten
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