Große Himbeerblattlaus (Amphorophora idaei)
Einordnung
Diese Laus gehört zur Familie der Aphididae, zur Überfamilie der Blattläuse (Aphidoidea) und zur Ordnung der Schnabelkerfen (Hemiptera). An Himbeere kann aus dieser Familie auch die Grünstreifige Kartoffellaus (Macrosiphum euphorbiae) auftreten.
Beschreibung
Adulte groß; blaß grüngelb; Fühler und Beine lang; Siphonen lang, hintere Hälfte etwas verdickt, an der Spitze gerandet; mit länglichem Schwänzchen.
Lebensweise
Im März schlüpfen die Jungläuse und beginnen an den Blattknospenspitzen zu saugen. Bald darauf halten sie sich vorwiegend auf der Blattunterseite auf, wobei sie aber nicht -wie bei den meisten Blattlausarten üblich- große Kolonien bilden, sondern in geringer Zahl auftreten. Nach zwei ungeflügelten Generationen folgt im Juni / Juli eine Geflügelte, die den Befallsradius erweitert, dabei jedoch keinen Wirtswechsel vornimmt. Im Oktober etwa legt eine wiederum ungeflügelte Generation die Wintereier etwa 30 cm über dem Boden an die Himbeerruten.
Schaden und Symptome
Die Saugtätigkeit dieser Tiere verursacht kaum sichtbare Schäden; nur selten sind leichte Blattkräuselungen festzustellen. Als möglicher Virusüberträger kann sie jedoch von großer Bedeutung sein.
Diagnose
Himbeeren sollten während der Vegetation (v. a. Juli / August) - insbesondere bei Auftreten von Virussymptomen - an Sproßspitzen und auf Blattunterseiten auf Blattlaus-Befall kontrolliert werden. Dabei tritt die Große Himbeerblattlaus selten zahlreich auf. Die Artbestimmung bleibt dem Fachmann vorbehalten.
Bekämpfung
- Winter- oder Frühjahrsspritzungen mit handelsüblichen Insektiziden
- Verwendung virustoleranter bzw. -resistenter Sorten Download [PDF-Datei ca. 8.4 KB] |