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Gewählte Fruchtart: > Brombeere > Brombeertriebwickler

 

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Brombeertriebwickler (Notocelia uddmanniana / Syn. Epiblema uddmaniana)

Einordnung

Der Brombeertriebwickler gehört zur Familie der Wickler (Tortricidae) und zur Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Weitere Vertreter aus dieser Familie können auftreten (z. B. Archips podana, A. rosana, Cnephasia virgaureana usw.).

Beschreibung

Notocelia uddmanniana: Falter mit 15-20 mm Flügelspannweite; Hinterflügel grau; Vorderflügel hell braun-grau mit leichtem olivgrün, mit je einem rotbraunem Fleck; Ei 0,65*0,5mm; oval, flach und weißlich; Raupe 14-15 mm lang; dunkelbraun, Warzen, Nackenschild und Analplatte schwarzbraunen; plump; Puppe 6-10 mm lang; rotbraun; hinteres Ende stumpf.

Lebensweise

Die Falter dieses Wicklers sind von Ende Juni bis Ende Juli anzutreffen. Während dieser Zeit legen die Weibchen ca. 300 Eier meist einzeln an terminale Blätter junger Ranken. Die nach rund 14 Tagen schlüpfenden Larven befallen sogleich die Triebspitzen (meist nur eine Raupe auf einer Ranke), wobei sie die zwei Hälften noch nicht vollständig entfalteter Blätter zusammenspinnen, darin fressen und an der Ranke weiterwandern, wenn ihnen das Blattgewebe zu hart wird. Auch Vegetationspunkte der Ranken werden befallen. Nach rund drei Wochen, meist also noch vor Ende August, spinnen sie im unteren Bereich der Pflanze zwischen Ranke und Blattbasis einen Kokon zur Überwinterung. Nach ihrer Winterruhe kehren sie im März und April auf fruchtende Seitentriebe oder die Spitzen der Ranken zurück. Sie dringen in Blütenknospen ein und höhlen diese aus. Sie verspinnen ganze Blattbüschel zeltähnlich, minieren in ihren Verstecken (große Mengen Kot sammeln sich an) und verlassen sie nur selten nachts für die Suche nach neuen Nahrungsquellen. Nach fünf durchlaufenen Entwicklungsstadien erfolgt die Verpuppung von Ende Mai an meist in den Blattverstecken. Etwa drei Wochen später schlüpfen die Falter.

Schaden und Symptome

Dieser Wickler ist weitverbreitet und tritt lokal bekämpfungswürdig auf. Vor ihrer Überwinterung sind die Raupen relativ harmlos. Erst im kommenden Frühjahr höhlen sie Blütenknospen aus, von denen nur eine Hülle aus Kelch- und Blütenblättern zurückbleibt. Die zerstörten Endknospen an den eingesponnenen Triebspitzen führen zu gehemmtem Wachstum und verdrehten Ranken. Die sich dadurch entwickelnden Seitentriebe aus schlafenden Knospen vermindern die Ertragserwartungen für das kommende Jahr.

Diagnose

Anhand der beschriebenen Symptome ist ein Wickler-Befall meist eindeutig anzusprechen. Für den Fachmann ist die Unterscheidung zum Zünsler-Befall und eine genaue Artbestimmung des Wicklers möglich.

Bekämpfung

- Austriebsspritzung gegen beißende Insekten

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