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Gewählte Fruchtart: > Brombeere > Brombeerrankenkrankheit

 

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Abb.1:
geschädigte Pflanze
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Abb.2:
geschädigte Ranken
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Abb.3:
geschädigte Ranke
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Abb.4:
geschädigte Ranke

Brombeerrankenkrankheit (Rhabdospora ramealis)

Einordnung

Der Pilz Rhabdospora ramealis, auch Septocyta ruborum genannt, gehört zur Unterabteilung der Deuteromycotina. Diese Pilze werden auch als Fungi imperfecti bezeichnet, da bei ihnen die Hauptfruchtform (Sexualstadium) fehlt bzw. unbekannt ist.

Lebensweise

Der Pilz überwintert als Myzel im Wirtsgewebe. Pyknidien (Fruchtkörper) reifen heran und durchbrechen im März die Epidermis der Ranken. Etwa ab April bis August werden die Sporen mit dem Regen verbreitet. Die Inkubationszeit beträgt mindestens 3 Monate. Normalerweise zeigen sich Symptome aber erst 5-8 Monate nach der Sporulation. Die Sporen können bei Temperaturen von 0-33 °C auskeimen, die Idealtemperatur liegt aber bei 21 °C. Es werden ausschließlich zarte, junge Triebe über die Stomata infiziert.

Symptome

Im Sommer erscheinen an vegetativen Trieben in Bodennähe stecknadelkopfgroße, dunkelgrüne Flecke. Mit dem Fortschreiten der Krankheit dehnen sie sich aus (bis etwa 2 cm), werden zuerst rötlich, dann braun, wobei sie einen typischen roten Rand behalten. Später zeigen sich diese Flecke auch an höher gelegenen Teilen der Ranken. Die Flecke laufen ineinander über und bedecken ganze Rindenpartien. Im nächsten Frühjahr brechen auf diesen Läsionen meist reihenweise schwarze Höckerchen (Pyknidien) durch die Epidermis. Bei Feuchtigkeit treten aus diesen gut sichtbare (ca. 1 mm lange), weiße Sporenranken hervor. Im Laufe des Frühjahrs bleichen die Flecke vom Zentrum her aus. Obwohl die Entwicklung der Ranken im Frühjahr noch normal erscheint, sterben sie später von der Spitze her ab. Blätter, Blüten oder Fruchtansätze verfärben sich, welken und schließlich vertrocknet die ganze Ranke.

Diagnose

Es besteht Verwechslungsgefahr mit Frostschäden. Ansonsten anhand der Symptome (ab April Kontrolle auf Pyknidien) recht sicher zu bestimmen.

Bedeutung

Bei anfälligen Sorten kann es zu massiven Verlusten kommen.

Bekämpfung

- Anbau resistenter Sorten

- befallene Pflanzenteile großzügig ausschneiden und vernichten

- regelmäßiges Auslichten des Bestandes

- chem. Maßnahmen

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