Gnomonia-Rindenkrankheit (Gnomonia rubi)
Einordnung
Der Pilz Gnomonia rubi gehört zur Unterabteilung der Ascomycotina, deren besonderes Merkmal die Bildung eines Ascus ist. Diese blasen- oder sackförmige Zelle enthält in der Regel acht ein- oder mehrzellige Ascosporen.
Lebensweise
Der Pilz infiziert die Ranken von Juli bis in den Herbst hinein. Das Temperaturoptimum liegt bei 15-20 °C. Allerdings ist auch noch bei 2 °C ein Pilzwachstum festgestellt worden. Die Infektion erfolgt bevorzugt über Verletzungen. Hohe Feuchte fördert das Auftreten und die Entwicklung der Krankheit.
Symptome
Im April und Mai erscheinen an Fruchtranken, besonders um Knospen und Blattansatzstellen länglich ovale, silbrigweiße bis hellbraune, von einer dunklen Randzone umgebenen Flecke, die sich rasch vergrößern. Später reißt die Rindenoberhaut auf und eine dunkelbraune Rindenverfärbung entsteht. Wenn die Läsionen die Ranken umgürten, sterben die oberhalb gelegenen Rankenteile ab. Auf den abgestorbenen Partien erscheinen zahlreiche winzige Pusteln.
Diagnose
Die Krankheit ist visuell recht gut zu bestimmen. Es empfiehlt sich eine mykologische Untersuchung auf die typischen Fruchtkörper durchzuführen.
Bedeutung
Der Erreger tritt verbreitet auf, ruft aber nur örtlich stärkere Schäden hervor.
Bekämpfung
- resistente Sorten anbauen
- erkrankte Pflanzenteile entfernen
- ausreichende Pflanzabstände einhalten
- für Frostschutz sorgen
- beim Sommerschnitt die Seitentriebe ca. 25 cm lang anschneiden und erst im Frühjahr auf ca. 3 Augen einkürzen
- Unkraut beseitigen Download [PDF-Datei ca. 8.3 KB] |