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Gewählte Fruchtart: > Brombeere > Blaustreifenwelke

 

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Blaustreifenwelke (Verticillium albo-atrum, V. dahliae)

Einordnung

Pilze der Gattung Verticillium, gehören zur Unterabteilung der Deuteromycotina, die auch als Fungi imperfecti bezeichnet werden, da bei ihnen die Hauptfruchtform (Sexualstadium) fehlt bzw. unbekannt ist.

Lebensweise

Verticillium spp. sind Bodenpilze mit einem sehr weiten Wirtspflanzenkreis (u.a. Kartoffel, Hopfen, Luzerne, Raps, viele Zierpflanzen und Unkräuter). Sie überdauern in Form von Mikrosklerotien (Dauerkörper) bis zu 14 Jahre im Boden. Bei Anwesenheit geeigneter Wirtspflanzen keimen die Mikrosklerotien aus und dringen direkt oder über Wunden in junges Wurzelgewebe ein. Sie wachsen sofort in die Wasserleitungsbahnen hinein, von wo aus eine systemische Ausbreitung des Pilzes in der Pflanze erfolgt. Hohe Temperaturen sind für die Infektion und das Wachstum positiv. Das Optimum liegt zwischen 15 °C und 22 °C.

Symptome

Etwa zur Sommermitte bleichen Blätter befallener Jungranken aus. Bei kühlen Temperaturen erholen sich die Pflanzen scheinbar wieder. Im folgenden Frühjahr aber beginnt sich die Erkrankung erneut zu zeigen. Die Blätter infizierter Fruchtranken werden vom Blattstiel ausgehend chlorotisch, welken und sterben ab. Sie fallen größtenteils ab. Nur an den Triebspitzen bleiben büschelweise Blätter erhalten. Kranke Ranken sind oft kümmerlich, welken, verdorren und sterben ab. Manchmal tritt auch eine einseitige oder völlige Blaufärbung der Ranken auf. Schneidet man solche Ranken auf, kann man rotbraun verfärbte Gefäße erkennen. Meistens sterben befallene Pflanzen innerhalb von 2-3 Jahren ab.

Diagnose

Für die Bestimmung der Krankheit ist eine mykologische Untersuchung erforderlich.

Bedeutung

Die Krankheit ist in Europa bisher kein ernsthaftes Problem. Im allgemeinen tritt sie nur lokal begrenzt in Beerenobstanlagen auf und führt dort zu geschwächten Pflanzen.

Bekämpfung

- kein Anbau auf verseuchten Flächen vornehmen

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