Wurzelparasitäre Nematoden (Longidorus elongatus)
Einordnung
Longidorus elongatus gehört zur Ordnung der Dorylaimida und zur Familie der Dorylaimidae. Weitere Longidorus-Arten können auftreten.
Beschreibung
Adultes Weibchen 5-6 mm lang; Körper lang und dünn, in einem konischen, stumpf gerundeten Schwanz endend; Mundstachel dünn, rund 0,095 mm lang, mit dem Bewegungsapparat des Mundstachels einfach verbunden; Juvenile sind den Adulten ähnlich, aber kleiner; mit einem Ersatzmundstachel.
Lebensweise
Diese Nematoden sind besonders in grobkörnigen, gut drainierten Böden anzutreffen. Als sogenannter Ektoparasit lebt dieses Älchen außerhalb des Pflanzengewebes im Boden. Auch die Johannisbeerwurzeln werden von seinem Stachel angestochen und besaugt. Die Eiablage erfolgt zur Zeit des besten Wurzelwachstums im Boden. Die 4 juvenilen Stadien werden in 3 bis 5 Monaten durchlaufen, wodurch meist mit nur einer Generation pro Jahr gerechnet werden muß.
Schaden und Symptome
Der Schaden durch Longidorus elongatus äußert sich im Kümmern der befallenen Pflanzen und meistens ist ein nesterweises Ausbreiten im Bestand zu beobachten. Die Wurzelspitzen befallener Johannisbeersträucher sind häufig verdickt und zum Teil hakenförmig gekrümmt. Außerdem können Longidorus-Nematoden als Virusüberträger fungieren.
Diagnose
Anhand der verdickten und gekrümmten Wurzelspitzen ist ein Nematodenbefall meist sicher anzusprechen, jedoch sollte die Artbestimmung dem Fachmann überlassen bleiben. Bei Auftreten von durch Nematoden übertragenen Viruserkrankungen muß eine Boden- und Wurzelraumuntersuchung erfolgen.
Bekämpfung
- Nematizide sind im Obstbau nicht zugelassen
- in stehender Kultur ist keine Bekämpfung möglich
- Untersuchung der Fläche auf Wurzelnematoden-Befall vor Neuanpflanzung
- befallfreies Pflanzmaterial verwenden
- optimale Wachstumsbedingungen schaffen Download [PDF-Datei ca. 8.4 KB] |