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Gewählte Fruchtart: > Johannisbeere > Johannisbeerwurzellaus

 

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Abb.1:
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Johannisbeerwurzellaus (Eriosoma ulmi)

Einordnung

Die Johannisbeerwurzellaus, auch bekannt als Ulmenblattrollenlaus, gehört zur Familie der Pemphigidae, zur Überfamilie der Blattläuse (Aphidoidea) und zur Ordnung der Schnabelkerfen (Hemiptera).

Beschreibung

Adulte 2,3-2,5 mm groß, grau bis rosagrau mit bläulich-weißen Wachsausscheidungen bedeckt; Körper mit vielen Wachsplatten; geringelte Fühler, porenartige Siphonen und kurzes Schwänzchen.

Lebensweise

Die Überwinterung dieser Art erfolgt im Eistadium an Ulme (Ulmus). Im Frühjahr schlüpfen die Läuse und bilden Kolonien grauer, mit bläulich-weißen oder weißen Wachsflocken bedeckter Läuse. Zu dieser Zeit sind diese ungeflügelten Formen an den Blattunterseiten verkräuselter Blätter zu finden. Im Juni und Juli entwickeln sich Geflügelte, die ihre Sommerwirte - u. a. Johannisbeere - aufsuchen. Hier bilden sich Kolonien grauer bis rosagrauer, ungeflügelter Läuse, die sich unter einer Schicht weißlicher Wachsflocken an den Wurzeln entwickeln. Sie saugen an den unterirdischen Stammteilen und Wurzeln bis im Herbst wieder geflügelte Formen entstehen, die an Ulme zurückwandern. Dort bilden sich schließlich geschlechtliche, ovipare Weibchen, die die Wintereier ablegen.

Schaden und Symptome

Der Schaden entsteht durch die Saugtätigkeiten der verschiedenen Blattlausstadien an den Wurzeln bis ca. 8cm Tiefe. Bei starkem Befall treten Wachstumsdepressionen in Form von gestauchten Trieben und kleinen Blättern auf. Meist bleibt ein Befall jedoch in Ertragslagen ohne größere Folgen, wohingegen Jungpflanzen in Baumschulen empfindlicher reagieren.

Diagnose

Vorbeugend können im Frühjahr benachbarte Ulmen auf Befall (verkräuselte Blätter, Blattgallen) kontrolliert werden. An Johannisbeeren kann bei Verdacht eine Kontrolle der Wurzeln Klarheit bringen. Die wurzelparasitären Läuse sind gut von anderen Wurzelschädlingen (Engerlinge, Drahtwürmer, Nematoden etc.) zu unterscheiden.

Bekämpfung

- meist nicht notwendig

- vorbeugend Neuanlagen nicht in der Nähe von Ulmen anlegen

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