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Gewählte Fruchtart: > Johannisbeere > Johannisbeerglasflügler

 

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Abb.1:
befallener Strauch
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Abb.2:
adulte Tiere
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Abb.3:
schwarzer Fraßgang
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Abb.4:
Larve in Fraßgang
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Abb.5:
Larve in Schlupfloch
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Abb.6:
Puppenstadium
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Abb.7:
Puppe im Trieb

Johannisbeerglasflügler (Synanthedon tipuliformis / Syn.: S. spinicolella)

Einordnung

Der Johannisbeerglasflügler gehört zur Familie der Glasflügler (Sesiidae) und untersteht somit der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera).

Beschreibung

Falter mit Flügelspannweite von 17-21 mm; Flügel vorwiegend durchsichtig, mit braunschwarzen Adern und Rändern; Vorderflügel zur Spitze hin teilweise orangebraun; Körper metallisch blauschwarz (im Jugendstadium), mit 3 (Weibchen) oder 4 (Männchen) schmalen, gelben Querbinden; Ei 0,6 x 0,4mm; oval und gelblichweiß; Raupe 15 mm lang; glänzend cremeweiß mit hellbraunem Kopf; Puppe 10-12 mm lang; hellbraun.

Lebensweise

Der Johannisbeerglasflügler überwintert als fertig entwickelte Raupe im jüngeren oder älteren Holz. Im April oder Mai legt sie einen Gang bis fast zur Oberfläche an, der nur noch durch eine dünne Wand verschlossen bleibt. Hier wird im ausgehöhlten Mark ein seidener Kokon gesponnen und die Raupe verpuppt sich. Einige Wochen später schiebt sich die Puppe aus dem Kokon und streift schließlich auch ihre Puppenhülle ab, die im Schlupfloch steckenbleibt. Der Falter fliegt dann von Ende Mai bis in den Juli hinein, hauptsächlich in den Morgenstunden sonniger Tage. Die Eiablage erfolgt einzeln an der Rinde in der Nähe einer Knospe oder eines Seitentriebes. Nach ca. 10 Tagen schlüpfen die Raupen, die sich sogleich bis zum Mark einbohren und zu fressen beginnen. Sie minieren dort den ganzen Sommer und Herbst hindurch und verbringen hier auch den Winter.

Schaden und Symptome

Der Schaden wird meist erst beim Winterschnitt sichtbar. Die befallenen Zweige sind brüchig und brechen unter der Eis- und Schneelast leichter ab. An welken und kümmernden Trieben ist der Befall nur an den Schlupflöchern und Kotkrümeln zu sehen. Fruchttriebe können sich nicht entwickeln. Stark befallene Triebe vertrocknen und sterben ab, häufig in Verbindung mit Botrytis-Rindenbrand.

Diagnose

Im März und April sollte eine Kontrolle auf Rutenbefall erfolgen. Die durch diesen Schädling verursachten schwarzen Fraßgänge im Mark der Triebe sind ein sicheres Zeichen für dessen Anwesenheit. Häufig findet man hier auch noch die Larven. Der Falterflug kann mit Hilfe von Pheromonfallen von Juni bis August überprüft werden.

Bekämpfung

- Junganlagen nicht in der Nähe von verwahrlosten Ertragsanlagen anlegen

- befallene Zweige ausschneiden und vernichten

- beim Schnitt keine Zapfen stehen lassen und wenig Schnittstellen verursachen

- zur Zeit des Larvenschlupfs mit handelsüblichen Insektiziden spritzen

- Nacherntespritzung

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