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Gewählte Fruchtart: > Johannisbeere > Johannisbeermotte

 

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Abb.1:
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Johannisbeermotte (Lampronia capitella)

Einornung

Die Johannisbeermotte gehört zur Familie der Miniersackmotten (Incurvariidae) und zur Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera).

Beschreibung

Falter mit Flügelspannweite von 14-18 mm; Vorderflügel recht glänzend, dunkel-purpurbraun mit drei cremefarbenen Flecken; Außenrand weiß bewimpert; Hinterflügel hell-purpurgrau; Kopf hell-ockerfarben; Ei 0,7 mm lang, zitronenförmig und leicht durchscheinend; Jungraupe zunächst weiß, während Überwinterung rötlich; Altraupe 10 mm lang, matt-olivgrün mit schwarzbraunem Kopf und Nackenschild; Puppe 8 mm lang und braun.

Lebensweise

Die Überwinterung dieses Schädlings erfolgt als eingesponnene Larve an abgestorbenen Knospen oder unter Rindenschuppen im unteren Teil der Johannisbeersträucher. Zu Beginn des Frühjahrs tauchen die Raupen wieder an Knospen und jungen Trieben auf, die sie befressen oder in deren Mark sie sich einbohren; dabei bohren sie sich stets triebaufwärts in die Knospen, so daß eine Raupe nahezu alle Knospen eines Triebes zerstören kann. Im April oder Mai erfolgt dann die Verpuppung im Trieb. Dazu wird ein lockerer Kokon in einer Mine gesponnen, der nach dem Schlüpfen Ende Mai/Anfang Juni leer in der Rinde des Triebes zurückbleibt. Im Mai und Juni treten die Falter auf. Die Eiablage (pro Weibchen ca. 30-40 Eier) erfolgt mit Hilfe eines Legebohrers in die noch grünen Früchte. Hier ernähren sich die geschlüpften Räupchen bis Juli von den Samen der Beeren und verlassen sie erst nach deren Vollreife, um ihre Winterquartiere aufzusuchen.

Schaden und Symptome

Befallene Knospen, häufig an den anhaftenden Bohrmehlhäufchen zu erkennen, treiben im Frühjahr nicht aus. Später werden auch geöffnete Knospen und junge Blütenanlagen von blaßgrünen Raupen befressen. Minierte Triebe welken und vertrocknen; Wachstumshemmungen und Ertragsverluste sind die Folge. Nach der Eiablage im Mai und Juni können die weißlichen Räupchen fressend an den Samen der grünen Früchte gefunden werden. Die Beeren werden notreif oder fallen unreif zu Boden. Starker Befall kann Johannisbeersträucher schwer schädigen.

Diagnose

Vor Vegetationsbeginn sollte im Februar und März eine Kontrolle der Knospen und Triebe erfolgen. Ein Befall durch die Johannisbeermotte läßt sich zweifelsfrei ansprechen, darf aber bei oberflächlicher Betrachtung nicht mit Frostschaden verwechselt werden.

Bekämpfung

- befallene Triebe im Frühjahr entfernen und vernichten

- Insektizid-Einsatz zur Zeit der Aufwärtswanderung der Raupen am Strauch (Februar / März)

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