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Gewählte Fruchtart: > Stachelbeere > Säulenrost

 

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Abb.1:
Blattsymptom
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Abb.2:
Aecidien an Kiefer

Säulenrost (Cronartium ribicola)

Einordnung

Dieser Rostpilz gehört zur Unterabteilung der Basidiomycotina. Diese sind durch die Bildung einer Basidie, welche meist vier Basidiosporen trägt, charakterisiert.

Lebensweise

Der Pilz lebt auf der Stachelbeere und Johannisbeere, aber auch auf der Weymouth-Kiefer. Die Infektion der Ribes-Blätter findet im Frühsommer durch Aecidiosporen statt, welche aus den Aecidien befallener Kiefern freigesetzt werden und mit dem Wind Distanzen von über 20 km überwinden können. Während des Sommers entstehen blattunterseits Uredosporenlager, welche fortwährend Uredosporen entlassen. Diese sind für die epidemische Verbreitung des Pilzes im Bestand verantwortlich. Nach einiger Zeit zeigen sich zwischen den Uredolagern die säulenförmigen Teleutolager, welche die Wintersporen (Teleutosporen) enthalten. Aus diesen Sporen gehen nach Karyogamie (Kernverschmelzung) und Meiosis (Reifeteilung) Basidien mit Basidiosporen hervor. Diese infizieren wiederum die Weymouth-Kiefer (oder andere fünfnadelige Kiefern).

Symptome

An der Unterseite der Blätter zeigen sich ab Juni kleine gelb-orangefarbene Pusteln. Nach kurzer Zeit ist die ganze Unterseite übersät und es bilden sich dazwischen braune, säulenförmige Sporenlager. Blattoberseits sind die betroffenen Stellen aufgehellt bis chlorotisch. Ab August kommt es zu einem vorzeitigen Blattfall. Die Symptome an der Kiefer sind ein spindelförmiges Anschwellen der Triebe aus deren Rinde goldgelbe, becherförmige Sporenlager hervorbrechen. Das Myzel des Pilzes durchwuchert die Rinde, was zum absterben von Ästen oder kleinerer Bäume führen kann.

Diagnose

Anhand der charakteristischen Symptome (ab Mitte Juni bis Mitte September) visuell sicher anzusprechen.

Bedeutung

Die Krankheit ist allgemein weit verbreitet (besonders in Hausgärten) und oft auch stark schädigend.

Bekämpfung

- resistente Sorten anbauen

- anfällige Kiefern (Pinus strobus, P. monticola, P. lambertiana, P. sibirica) nicht in der Nähe pflanzen

- ausgewogene Düngung (robustere Pflanzen)

- chemische Behandlung bei Befallsbeginn (Anfang Juni)

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