Schildläuse (Quadraspidiotus pernicosus u.a.)
Einordnung
Stellvertretend Q. pernicosus: Die San-Jose-Schildlaus gehört zur Familie der Deckelschildläuse (Diaspididae), zur Überfamilie der Schildläuse (Coccoidea) und zur Ordnung der Schnabelkerfen (Hemiptera). Aus der Überfamilie der Schildläuse können auch Diaspidiotus ancyclus und Lecanium nigrofasciatum an Heidelbeeren auftreten.
Beschreibung
Schild des adulten Weibchens ca. 1,5 mm Durchmesser; rund; zunächst weiß, später graubraun bis schwärzlich; Schild des adulten Männchen etwas kleiner; elliptisch; Nymphe gelb.
Lebensweise
Die Überwinterung der San-Jose-Schildlaus erfolgt im Nymphenstadium der letzten Generation. Im Frühjahr bringen die lebendgebärenden Weibchen zwischen 100 bis 400 Nymphen zur Welt. Die gelblichen Nymphen wandern auf der Wirtspflanze umher (neben Heidelbeere auch Apfel, Birne, Johannisbeere usw.), bevor sie sich an Früchten, Blättern, Zweigen und Trieben festsetzen. Unter den zunächst weißlichen, später graubraunen Schilden saugen sie das Pflanzengewebe an, das sich nahe der Saugstelle rot färbt. Pro Jahr entwickeln sich normalerweise 2 bis 3 Generationen.
Schaden und Symptome
Schildläuse verursachen häufig Honigtau- und Rußtaubelag auf Blättern, Früchten und Trieben. Gelegentlich können Triebe deformiert sein; durch ihr Saugen vertrocknen heranreifende Früchte plötzlich und ganze Heidelbeersträucher können binnen kurzer Zeit absterben. Der Befall durch die San-Jose-Schildlaus ist meldepflichtig.
Diagnose
An Saugstellen färbt sich das Gewebe rötlich. Besonders anhand der grauen bis schwärzlichen Schilde an Blättern und Zweigen ist die San-Jose-Schildlaus vom Fachmann anzusprechen. Honigtau- und Rußtaubelag sind weitere Indizien für Schildlausbefall.
Bekämpfung
- befallfreies Pflanzgut verwenden
- Einsatz von Nützlingen (Schlupfwespe Prospaltella perniciosi)
- bis zu 2 Insektizid-Spritzungen bis zum Ende der Blüte Download [PDF-Datei ca. 8.6 KB] |