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Gewählte Fruchtart: > Heidelbeere > Zwergzikaden

 

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Abb.1:
Läsion am Trieb
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Abb.2:
nekrotisierte Saugstellen

Zwergzikaden (Cidadellidae)

Einordnung

Zwergzikaden (Cidadellidae) bilden eine Familie der Unterordnung der Pflanzensauger (Homoptera) und gehören somit zur Ordnung der Schnabelkerfen (Hemiptera). Aus dieser Familie können verschiedene Vertreter an Heidelbeere schädigend auftreten: Rosenzikade (Edwardsiana rosae), Europäische Kartoffelzikade (Empoasca decipiens) und andere mehr.

Beschreibung

R. debilis: Adulte 3 mm lang; elfenbeinfarben mit überwiegend schwarzem Hinterleib.

E. prunicola: Adulte 3,5-4,0 mm lang; weißlich bis cremefarben.

Lebensweise

Die Rosenzikade legt ihre Eier im Herbst in die Epidermis junger Triebe der Rose. Nach dem Schlüpfen der Nymphen im Frühjahr erscheinen 4 bis 6 Wochen später die adulten Zikaden. Diese wandern im Sommer auf Obstgewächse ab, u. a. auch an die Heidelbeere und legen hier ihre Sommereier. Ab Juli schlüpfen die Nymphen und saugen blattunterseits. Vor dem Blattfall kehren die mittlerweile erwachsenen Zikaden an die Rosen zurück.

Die Europäische Kartoffelzikade überwintert als adultes Tier an immergrünen Pflanzen. Im Frühjahr erscheinen sie wieder an der Heidelbeere und legen im Juni ihre Eier auf den Blattunterseiten ab. Nach rund zwei Wochen schlüpfen die Nymphen, durchlaufen innerhalb von etwa 5 Wochen die 5 Nymphenstadien und legen als adulte Tiere im August die Eier der zweiten Generation. Die lebhaften Nymphen springen im Gegensatz zu den Imagines nicht. In günstigen Jahren kann sich eine dritte, teilweise Generation entwickeln.

Schaden und Symptome

Die Schädlinge dieser Familie saugen das Pflanzengewebe an und verursachen dadurch eine Sprenkelung und die Blätter erscheinen silbrig. Werden junge Triebe besaugt, können an diesen später Läsionen auftreten. Ein bedeutsamer Schaden entsteht aber durch die Zwergzikaden nicht.

Diagnose

Etwa ab Juni sind Zikaden und die beschriebenen Blattsymptome anzutreffen. Häufig sind auf den Blättern schwarze Kottröpfchen zu finden. Die Artbestimmung sollte dem Spezialisten vorbehalten bleiben.

Bekämpfung

- nicht nötig

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