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Gewählte Fruchtart: > Heidelbeere > Kleiner Frostspanner

 

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Abb.1:
Larven beim Fraß
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Abb.2:
Kahlfraß
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Abb.3:
Lochfraß

Kleiner Frostspanner (Operophtera brumata)

Einordnung

Der Kleine Frostspanner gehört zur Familie der Spanner (Geometridae) und somit zur Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera).

Beschreibung

Adultes Weibchen 5-6 mm lang; Flügel sind zu Stummeln zurückgebildet; dunkelbraun mit gelbgrauer Sprenkelung; Männlicher Falter mit Flügelspannweiten von 22-28 mm; Vorderflügel hell graubraun mit dunklen, schmalen Querlinien; abgerundet; Hinterflügel hellgrau; Ei 0,5 x 0,4 mm, oval, mit punktierter Oberfläche; anfangs hell gelbgrün, später orangerot; Raupe 25 mm lang, recht plump; hellgrün, mit einer dunkelgrünen Rückenlinie und einigen weißlichen bis blaßgelben Längsstreifen am Rücken und an den Seiten, inklusiv einer blaßgelben Linie entlang der Stigmen; Puppe 7-8 mm lang, braun und gedrungen; Kremaster mit einem Paar seitlich gerichteter Dornen.

Lebensweise

Die Falter des Kleinen Frostspanners sind von Oktober bis Januar, am zahlreichsten im November und Dezember anzutreffen. Pro Jahr wird eine Generation gebildet. Während die Männchen tagsüber meist an Zäunen und Mauern sitzen, sind sie nachts sehr aktiv und werden stark von Licht angezogen. Das spinnenähnliche, flugunfähige Weibchen kriecht, nachdem es die Puppe verlassen hat, an einem Baumsta mm oder Strauchtrieb empor. Hier erfolgt nachts die Kopulation, wobei die Männchen in typischer Weise mit dem Kopf nach unten stehen und die Flügel in einer tagfalterartigen Haltung anlegen; anschließend legen die Weibchen 100 bis 200 Eier einzeln in Rindenspalten ab. Ab Ende März schlüpfen die Raupen, welche Knospen, Blüten und sich entfaltende Blätter befallen. Häufig werden die Jungraupen vom Wind auf benachbarte Bäume oder Sträucher getragen, wobei sie an seidenen Fäden hängen. Im weiteren Verlauf fressen sie in den Blütenbüscheln im Schutz der darüberliegenden Blüten- oder Kelchblätter, weben die Blütenblätter aneinander oder spinnen zwei Blätter locker zusammen; auch Früchtchen können befressen werden. Ende Mai oder Anfang Juni verlassen sie die Bäume und Sträucher, dringen in den Boden ein und verpuppen sich in lockeren Kokons in 8-10 cm Bodentiefe.

Schaden und Symptome

Häufig fressen die Raupen des Kleinen Frostspanners große Teile ihrer Wirtspflanzen, also auch des Heidelbeerstrauches, völlig kahl; dabei werden Blüten, Blätter und Früchte gleichermaßen geschädigt. In schweren Fällen können die Fruchttriebe vernichtet werden. Bei einem frühen Befall werden bereits die noch geschlossenen Knospen zerstört.

Diagnose

Anhand der typischen Larven bei ihrem ausgiebigem Fraß - in Verbindung mit zusammengesponnenen Laub- und Blütenblättern - zweifelsfrei anzusprechen.

Bekämpfung

- Leimringe an der Strauchbasis hindern die Weibchen, den Strauch zur Eiablage hinaufzuklettern

- Einsatz von Bacillus thuringiensis

- Einsatz von Insektiziden vor dem Austrieb

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