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Gewählte Fruchtart: > Heidelbeere > Rotblättrigkeit

 

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Abb.1:
Blattsymptome
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Abb.2:
Symptom Blattoberseite
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Abb.3:
Symptom Blattunterseite
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Abb.4:
Blattsymptome

Rotblättrigkeit (Exobasidium vaccinii)

Einordnung

Pilze dieser Gattung gehören zur Unterabteilung der Basidiomycotina. Diese sind durch die Bildung einer Basidie, welche meist vier Basidiosporen trägt, charakterisiert.

Lebensweise

Exobasidium überwintert als Myzel in systemisch infizierten Heidelbeerpflanzen. Dieses Myzel führt im Frühjahr mit dem Austrieb direkt zur Infektion junger Pflanzenteile. Keimende Basidiosporen können entweder über Stomata oder auch direkt in junges Pflanzengewebe eindringen. Im Wirt wachsen die Hyphen interzellulär und versorgen sich über Haustorien, die in die Zellen eindringen, mit Nahrung. Zwischen dem Mesophyll und der unteren Epidermis bildet sich ein dichter Hyphenbelag. Später wachsen die Hyphen auch zwischen die Epidermiszellen und drücken diese auseinander. Wenn der Pilz seinen Fruchtkörper (Hymenium) bildet, bricht die Cuticula auf oder er dringt durch Stomata nach außen. Hohe Feuchtigkeit, durch Regen oder Nebel hervorgerufen, sowie mangelnde Luftbewegung und schattige Lagen, aber auch schlecht drainierter Boden fördern die Infektionsgefahr bzw. den Krankheitsverlauf.

Symptome

Schon kurz nach dem Neuaustrieb zeigen sich eine auffallend rote Färbung der jungen Blätter. Bis etwa Sommermitte haben sich große Teile der Blätter an den Triebspitzen rot gefärbt. Die befallenen Teile sind oft dicker als der Rest des Blattes. Oft verformen sie sich und bilden blattunterseits unter einem roten Bereich einen weißen Pilzbelag (Hymenium). Wenn der Erreger sporuliert hat, werden die betroffenen Stellen schwarz und vertrocknen. Meistens bleiben Blüte und Fruchtbildung aus. Bei einem mehrjährigen Befall werden die Pflanzen geschwächt, so daß sie schließlich daran sterben können.

Diagnose

Trotz der typischen Rotfärbung der Blätter sollte man einen Fachmann zur genauen Bestimmung zu Rate ziehen.

Bedeutung

Die Krankheit kann sowohl die Erntemenge, als auch die Heidelbeerpflanze selbst gefährden. Normalerweise ist der Befall innerhalb des Bestandes aber so gering, daß man beide Punkte vernachlässigen kann.

Bekämpfung

- befallene Pflanzen entfernen und verbrennen

- chem. Maßnahmen können nur Neubefall eindämmen, nicht aber befallene Pflanzen heilen

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