Anthraknose (Gloeosporium sp.)

Einordnung

Pilze der Gattung Gloeosporium, gehören zur Unterabteilung der Deuteromycotina, die auch als Fungi imperfecti bezeichnet werden, da bei ihnen die Hauptfruchtform (Sexualstadium) fehlt bzw. unbekannt ist.

Lebensweise

Der Pilz dringt über Hydathoden (Wasserspalten zur Wasserausscheidung z.B. Guttation) oder durch Wunden ein. Im ersten Fall entwickeln sich große brandige bis nekrotische Läsionen, im zweiten Fall sind die Flecke kleiner. Im Hochsommer erscheinen zahlreiche Acervuli (Fruchtkörper) blattober- und unterseits auf den Läsionen. Im Spätsommer erkranken Triebe, wenn der Pilz von den Blättern her durch die Blattstiele in den Zweig eindringt, oder auch von erkrankten Knospen her. Der Pilz braucht für seine Entwicklung relativ hohe Temperaturen (opt. 25-30 °C).

Symptome

Zuerst tauchen kleine, rötliche Flecke auf jungen Blättern und noch nicht verholzten Trieben auf. Die Blattflecke wachsen nicht mit dem übrigen Blatt mit, so daß dieses sich verformt. Außerdem verursacht der Pilz auch mehr oder weniger unregelmäßig geformte, teils konzentrische bis zu 1 cm große Läsionen auf den Blättern. An den Stengeln zeigen sich am diesjährigen Zuwachs dunkelrote, rund bis elliptische Läsionen um die Blattnarben. Diese besitzen keine scharfe Abgrenzung gegen das gesunde Gewebe. Die kranken Bereiche vergrößern sich, die Stengel werden braun oder manchmal auch grau und sterben ab. Die oberen 50 cm der Triebe oder sogar mehr können so absterben. Auf den Läsionen entwickeln sich zahlreiche Acervuli (Fruchtkörper). Die Rinde erscheint dann rauh. Auch ein Fruchtbefall tritt häufig auf.

Diagnose

Die genaue Bestimmung sollte dem Fachmann überlassen werden.

Bedeutung

Die Krankheit ist von großer Bedeutung. Besonders bei warmem, feuchtem Wetter kann die Entlaubung anfälliger Sorten bedrohlich werden.

Bekämpfung

- Schnittmaßnahmen

- regelmäßige und konsequente chem. Behandlung verspricht gute Erfolge

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